Goethe 2.0: Legaltech an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt

Das Fachbereichszentrum für Schlüsselqualifikationen des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main hat zum Sommersemester 2018 eine Schlüsselqualifikationsveranstaltung zu Legaltech und juristischen Innovationen in den Fächerkanon aufgenommen. Damit bietet die Universität ein Fach an, das die Grundlagen von Recht, Technologie und Wirtschaft verbindet und die Studierenden für die Zukunft breit aufstellt. Auf der Agenda ses sechsteiligen Seminars stehen Grundlagen der Digitalisierung im Rechtsbereich, Coding for Lawyers und Einführungen in die künstliche Intelligenz sowie Unternehmertum.

Legaltech zieht die juristische Zunft in den letzten Jahren in den Bann, aber die Hochschullandschaft öffnet sich nur zögerlich. Das Zentrum für Schlüsselqualifikationen der Johann Wolfgang Goethe-Universität nimmt damit eine Vorreiterrolle ein und bringt auch erstmals technologische Inhalte und Themen aus dem Bereich Business Planung und Produktentwicklung in den juristischen Fächerkanon.

Die Veranstaltung wird von drei Lehrbeauftragten der Universität durchgeführt, die als ausgewiesene Kenner von Technologien und Konzepten Legaltech fachlich und beruflich bearbeiten: Tamay Schimang, Wirtschaftsanwalt und Mitgründer der Innovationsberatung streamlaw übernimmt den Veranstaltungsteil zu Legaltech-Anwendungen, juristischen Innovationen und hält einen Ganztagesworkshop zu Legal Design. Henrik von Wehrs, Mitgründer von streamlaw, ebenfalls Jurist und seit über 10 Jahren Manager und IT-Entwickler und -Projektmanager führt interaktiv in die Grundlagen des Programmierens und des Unternehmertums ein. Rechtsanwalt Michael Grupp, Geschäftsführer des Automations-Unternehmens BRYTER besetzt den Bereich Künstliche Intelligenz und Entscheidungsautomation – die Studierenden werden in diesem Rahmen selbst eine Automation entwickeln.

Das Jurastudium ist schon gut vollgepackt, nicht alle Studierenden müssen Legaltech-Lösungen programmieren – aber die Grundlagen juristischer Technologien sollte jeder kennen. Dies gilt auch für die juristische Wertschöpfungskette und derzeit entstehende Alternativen – Studierende sind davon am stärksten betroffen!“, meint Tamay Schimang.

Alle Branchen digitalisieren – Juristen tragen Schönfelder herum. Da freuen wir uns, mit dem Veranstaltungskonzept einen zukunftsgerichteten und innovativen Teil beitragen zu können. Die Studierenden freut das – der Kurs ist schon ausgebucht“, freut sich Michael Grupp.

Henrik von Wehrs ist zufrieden: „In der Zukunft geht es nicht immer nur um materielles Recht, Schnittstellenfächer werden enorm an Gewicht gewinnen. Daher haben wir mit der Goethe-Universität ein sehr gutes Angebot entwickelt, maßgeschneidert für juristische Studierende, die sich für die digitale Zukunft aufstellen möchten.“

Kontakt:

Tamay Schimang, tamay@streamlaw.de

Michael Grupp, grupp@bryter.io

Henrik von Wehrs, henrik@streamlaw.de